habe mir für 2014 vorgenommen, erkenntnisse festzuhalten.
tag für tag.
kleine ahas und große lernzuwächse.
los geht es.
mein januar:
1. gemäßigter alkoholkonsum in der silvesternacht macht urlaubsfahrten am neujahrsmorgen erträglicher.
2. oberammergau liegt nicht wirklich höher als unterammergau.
3. ich werde niemals ein snowboard anfassen.
4. die passionsspiele gibt es seit 1634. besser mal merken. für quizduell.
5. tageszeitungen sollte man vor dem urlaub abbestellen...
6. sonderveröffentlichungen bieten viel diskussionsmaterial. sehr viel.
7. manche volobewertung muss in mancher redaktion mehrfach angefordert werden.
8. ein datenspezial zur arbeitslosigkeit kann extrem guten lesestoff bieten.
9. man kann auch geschichten über einen winter machen, den es nicht gibt. echt.
10. das geheimnis der zimmertanne ist endlich gelöst.
11. silver linings ist sehr sehr sehenswert.
12. keine termine an sonntagen sind sehr erholsam.
13. leserabende können gold wert sein.
14. ich sollte dringend eine fahrt mit unseren volos zum scoopcamp planen.
15. ich muss häufiger mit excel-tabellen arbeiten. arghhh. wie ging das nochmal?
16. auch bei volos gilt: nicht immer auf den ersten eindruck verlassen.
17. unsere heja-bvb-app ist ein renner. 60.000 downloads.
18. der 18. januar ist der welttag des schneemanns. merken?
19. es gibt bei instagram das eine oder andere foto, das die welt nicht benötigt.
20. die russische/ukrainische seele werde ich nie begreifen.
21. ich muss nicht wissen, wann rammstein gegründet worden ist. #quizduell
22. es gibt personalgespräche, die man gar nicht braucht.
23. eine neue brille muss her. gleitsicht. dringend.
24. dortmunds ob könnte sich vorstellen, sein amt niederzulegen.
25. dong won ji kann kopfball.
26. auch am tag danach fühlt sich das 2:2 wie eine niederlage an. #bvbfca
27. manchmal heißt die richtige devise: nicht fragen, einfach machen.
28. und manchmal verbrennt man sich mit der devise vom 27. teuflisch die finger.
29. angesichts mancher persönlicher nachrichten werden vermeintlich wichtige dinge völlig unwichtig.
30. beim forum lokaljournalismus hat michael praetorius der branche einen ziemlichen tritt gegeben.
31. gewisse nachrichten lassen einen nicht los. siehe 29.
erkenntnisse und bekenntnisse
erkenntnisse und bekenntnisse
Posts mit dem Label journalismus werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label journalismus werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Freitag, 31. Januar 2014
Dienstag, 28. Januar 2014
zwischen traum und welt
ich habe einen traum. gut, das ist nicht brandneu. aber das lernen am modell ist laut lerntheorie ja weit verbreitet. also. ich ahme nach. nun bin ich kein bürgerrechtler. keine lichtgestalt. ich werde die welt nicht ändern. und habe auch nicht den anspruch. ich habe keine große botschaft. aber einen kleinen traum.
und damit zurück zum thema. mein traum. der traum vom journalisten, der nicht in print und online unterscheidet. der nicht in redakteur und blogger klassifiziert. der nicht in seriös und schludrig verschubladet (gibt es das wort?). in altbacken und dynamisch. in gestern und heute. in ausgebildet und unausgegoren.
ich habe diesen traum. in dem es gute gibt. und schlechte. journalisten meine ich. journalisten, die eine geschichte erzählen können. eine geschichte, die relevanz hat. aktualität. richtigkeit. abstand. tiefe. quellenvielfalt. nutzwert. zeitungsreportage oder datenpaket? ist mir egal. blickpunktkomplex oder audioslideshow? wurscht. das thema muss mich packen. anpacken. festhalten. faszinieren. berühren. mir helfen.
und dann lese ich sie wieder. die blogs, die den überkommenen printkollegen sezieren. die zeitungskolumnisten, die dieses netz, also diese, wie sollen sie sagen, diese anonymen horden verteufeln. hybris auf der einen seite, journalistische bigotterie auf der anderen flanke. so kann man nicht arbeiten. das ist doch nicht professionell. nur schnell schnell. todlangweilig. so werdet ihr nie geld verdienen. so schreibt ihr euch in den eigenen holzuntergang. seit jahren die bekannten formeln. ermüdend.
ich habe einen traum. in dem erzählen journalisten geschichten. gute geschichten. digital und oder analog. wie es gerade passt. wie es der ausgabekanal anbietet. wie es die geschichte verdient. sie begeistern leser. die sich auch user nennen dürfen. wenn sie mögen.
ein ganz simpler traum. in den ich keine dogmatiker einträume. ob mit bleistift oder tablet. punkt.
und damit zurück zum thema. mein traum. der traum vom journalisten, der nicht in print und online unterscheidet. der nicht in redakteur und blogger klassifiziert. der nicht in seriös und schludrig verschubladet (gibt es das wort?). in altbacken und dynamisch. in gestern und heute. in ausgebildet und unausgegoren.
ich habe diesen traum. in dem es gute gibt. und schlechte. journalisten meine ich. journalisten, die eine geschichte erzählen können. eine geschichte, die relevanz hat. aktualität. richtigkeit. abstand. tiefe. quellenvielfalt. nutzwert. zeitungsreportage oder datenpaket? ist mir egal. blickpunktkomplex oder audioslideshow? wurscht. das thema muss mich packen. anpacken. festhalten. faszinieren. berühren. mir helfen.
und dann lese ich sie wieder. die blogs, die den überkommenen printkollegen sezieren. die zeitungskolumnisten, die dieses netz, also diese, wie sollen sie sagen, diese anonymen horden verteufeln. hybris auf der einen seite, journalistische bigotterie auf der anderen flanke. so kann man nicht arbeiten. das ist doch nicht professionell. nur schnell schnell. todlangweilig. so werdet ihr nie geld verdienen. so schreibt ihr euch in den eigenen holzuntergang. seit jahren die bekannten formeln. ermüdend.
ich habe einen traum. in dem erzählen journalisten geschichten. gute geschichten. digital und oder analog. wie es gerade passt. wie es der ausgabekanal anbietet. wie es die geschichte verdient. sie begeistern leser. die sich auch user nennen dürfen. wenn sie mögen.
ein ganz simpler traum. in den ich keine dogmatiker einträume. ob mit bleistift oder tablet. punkt.
Donnerstag, 9. Januar 2014
perspektivwechsel
ein jahr. im neuen job. besser: in vielen neuen jobs. viel zeit. eigentlich. rasend schnell vergangen. andererseits. ein jahr...
... für neue erfahrungen: perspektivwechsel sind sehr lehrreich. machen platz im kopf. für neue sichtweisen. für einsichten. nett geht nicht immer. anecken kann durchaus befriedigend sein. und manchmal sehr schmerzhaft. ich entscheide schnell. manchmal schlägt bauch dabei kopf. und lebenserfahrung hilft. nicht immer. aber sie macht sensibler. wenn es um menschen geht. nicht nur um texte. um nachrichten. um geschichten. sondern um schicksale. um weichenstellungen. um zukunft.
... für neue probleme: verträge bergen fallen. papier kann ausgehen. platten können fehlen. termine sind nicht zu halten. besprechungen ziehen sich wie kaugummi. nicht alle beteiligten reden die gleiche sprache. antworten lassen auf sich warten. entscheidungen lassen auf sich warten. zeugnissprache, schwere sprache. blau und rot passen nicht immer zusammen. rollenwechsel können weh tun. mir selbst. anderen.
... für bekannte probleme: wir machen fehler. ich mache fehler. ich bin ungeduldig. realität schlägt manche idee. zeit zum denken fehlt, zum durchdenken, zum ausdenken, zum zu-ende-denken. es gibt unfähige, sperrige, biestige. es gibt wichtigtuer, besserwisser, bedenkenträger. es gibt hinhalter, strippenzieher, taktierer. es geht um geld. geld. geld.
... für neue entdeckungen: begriffe, abkürzungen, eindrücke. pica. pa. nie gehört. kompaktmeldung. apa. fibu. nie gedacht. mec. svö. nie bedacht. bewerbungsgespräche. fragen. fragen. fragen. protokolle füllen die ordner. zusammenarbeit mit anderen bereichen kann sogar genussvoll ausfallen. ein haus ist mehr als die summe seiner abteilungen.
... für "neue" kollegen: eine journalistin am schreibtisch gegenüber, mit der die gemeinsame arbeit herrlich entspannt ist. ein designer, der meine welt um viele schriften und gedanken erweitert hat. ein chef, der begeistert von noch so kruden konzerten erzählt. ein ganzer haufen volos, der meinen horizont dehnt. ein vorgänger, der manchmal fehlt. aber sich herrlich viel zeit für seinen sohn nimmt.
... für neue projekte: sie heißen blau. oder blase. respektive säule. es geht um angleichung, qualität, service. es geht um gute ideen. um zwangslagen. um neue systeme. um neue märkte. um alte märkte. um neue produkte. und um geld, geld, geld. natürlich.
ein jahr. das eigentlich komplett anders gedacht war. das über den haufen geworfen wurde. von entwicklungen. von menschen. von entscheidungen.
ein spannendes jahr. schon rum.
... für neue erfahrungen: perspektivwechsel sind sehr lehrreich. machen platz im kopf. für neue sichtweisen. für einsichten. nett geht nicht immer. anecken kann durchaus befriedigend sein. und manchmal sehr schmerzhaft. ich entscheide schnell. manchmal schlägt bauch dabei kopf. und lebenserfahrung hilft. nicht immer. aber sie macht sensibler. wenn es um menschen geht. nicht nur um texte. um nachrichten. um geschichten. sondern um schicksale. um weichenstellungen. um zukunft.
... für neue probleme: verträge bergen fallen. papier kann ausgehen. platten können fehlen. termine sind nicht zu halten. besprechungen ziehen sich wie kaugummi. nicht alle beteiligten reden die gleiche sprache. antworten lassen auf sich warten. entscheidungen lassen auf sich warten. zeugnissprache, schwere sprache. blau und rot passen nicht immer zusammen. rollenwechsel können weh tun. mir selbst. anderen.
... für bekannte probleme: wir machen fehler. ich mache fehler. ich bin ungeduldig. realität schlägt manche idee. zeit zum denken fehlt, zum durchdenken, zum ausdenken, zum zu-ende-denken. es gibt unfähige, sperrige, biestige. es gibt wichtigtuer, besserwisser, bedenkenträger. es gibt hinhalter, strippenzieher, taktierer. es geht um geld. geld. geld.
... für neue entdeckungen: begriffe, abkürzungen, eindrücke. pica. pa. nie gehört. kompaktmeldung. apa. fibu. nie gedacht. mec. svö. nie bedacht. bewerbungsgespräche. fragen. fragen. fragen. protokolle füllen die ordner. zusammenarbeit mit anderen bereichen kann sogar genussvoll ausfallen. ein haus ist mehr als die summe seiner abteilungen.
... für "neue" kollegen: eine journalistin am schreibtisch gegenüber, mit der die gemeinsame arbeit herrlich entspannt ist. ein designer, der meine welt um viele schriften und gedanken erweitert hat. ein chef, der begeistert von noch so kruden konzerten erzählt. ein ganzer haufen volos, der meinen horizont dehnt. ein vorgänger, der manchmal fehlt. aber sich herrlich viel zeit für seinen sohn nimmt.
... für neue projekte: sie heißen blau. oder blase. respektive säule. es geht um angleichung, qualität, service. es geht um gute ideen. um zwangslagen. um neue systeme. um neue märkte. um alte märkte. um neue produkte. und um geld, geld, geld. natürlich.
ein jahr. das eigentlich komplett anders gedacht war. das über den haufen geworfen wurde. von entwicklungen. von menschen. von entscheidungen.
ein spannendes jahr. schon rum.
Samstag, 24. September 2011
nachdenken, nachhaken
beim modellseminar lokaljournalismus der bundeszentrae für politische bildung in der letzten woche in augsburg habe ich einige interessante menschen kennen gelernt. einige spannende erfahrungen gemacht. ein wenig zeit zum nachdenken über das eigene tun gehabt. und ein paar weiter führende anregungen erhalten.
spannnend etwa die soziologische unterfütterung, die dr. jan-hindrik schmidt vom hans-bredow-institut für medienforschung mitbrachte. die zahl der nutzer sozialer netzwerke steigt ständig. nicht nur bei den 14 bis 25-jährigen. auch von den 40 bis 59-jährigen ist eine großzahl dort vertreten. qualitätsjournalismus bleibt dabei auch im social web existenziell wichtig. wird von den nutzern erwartet. hauptaufgabe des journalisten ist es, das wichtige vom unwichtigen zu trennen. In sozialen netzwerken wird eine eigene, persönliche öffentlichkeit geschaffen, in der die rollen von sender und empfänger verschwinden. aus publikation eines journalisten wird kommunikation. per moderation lassen sich so mehrwerte auch für journalisten gewinnen. Aus dem monolog (artikel) des experten (journalisten) wird ein dialog mit dem leser. den muss man auch bei kritik aushalten. dann wird man ernst genommen. gelesen. und weiter empfohlen.
wer qualität liefern will, sollte sich und sein handeln reflektieren. ausprobieren ist gut. schnell sein ist gut, flexibel sein ist gut. kreativ sein ist gut. aber nicht ohne nachzudenken. ohne sich zu vergewissern. ist das wahr? ist das klar? bringt das mehrwert? multimedialer und crossmedialer journalismus bleibt immer noch journalismus. lebt von guter recherche. lebt von authentizität. lebt vom nachfragen. nachhaken. tiefer bohren. in frage stellen. nur dann kann ich meine rolle ausfüllen. kann in dem unendlichen wust von informationn im netz meine bedeutung gewinnen. eine relevanz für den user haben. eine marke werden. schnell schlecht sein kann jeder. schnell gut sein erfordert vorbereitung, vordenken, nachdenken.
zeit zum nachdenken. die forderte beim seminar anton sahlender, mitglied der chefredaktion der main-post. nachdenken über das eigene tun. nachdenken über strategien. über konzepte. über techniken. über stilmitel. über gemachte erfahrungen. nachdenken. ideen entwickeln. ideen umsetzen.
kritisch bleiben. nachdenken. abstand halten. von allem, über das man berichtet. so stefan aigner von regensburg-digital.de. man muss ja nicht so polemisch sein, wie aigner es gern mal ist. aber man darf die pressemitteilung gern als anlass nehmen, um nachzufragen und weiter zu denken. statt sie eins zu eins ins blatt und ins netz zu heben. kritische distanz zu politik und verwaltung könnte so manchem lokaljournalisten gut tun. kommt vielleicht beim politiker nicht gut an. wird aber sicherlich von so manchem leser gern gesehen. gelesen. und belohnt. auch im netz. sonst macht es der blogger von nebenan. und dreht dem journalisten die nase.
und wer von uns (lokaljournalisten) will das schon…
Freitag, 16. September 2011
das netz ist lokal
fünfeinhalb jahre selm, über sieben jahre castrop, ein jahr dortmund. als lokaljournalist bin ich in der region zu hause. zwei wochen emsdetten-aushilfe ausgeklammert. aber seit mai 2007 hat sich die lokale dimension für mich deutlich erweitert. nicht räumlich. sehr wohl aber kanaltechnisch. gab es für mich zuvor die printzeitung und feierabend, hat seitdem das internet als neuer vertriebsweg für lokale und regionale nachrichten einzug in mein denken gehalten.
am regiododesk der ruhr nachrichten ist seither das cms-system auf dem zweiten bildschirm mein täglicher wegbegleiter. was war das am anfang aufregend. der erste artikel im netz. die erste linkbox. die erste fotostrecke. dann das erste video. hölle. und heute? normalität. abstimmungen, foren, dossiers, audioslideshows, interaktive karten gehören zum standard am desk. zeiten ändern sich. arbeit verdichtet sich. auch das lässt sich nicht wegdiskutieren.
und nun geht es weiter. auf twitter, auf facebook. wo kann ich meine nachrichten verkaufen? wo kann ich neue inhalte finden? wo kann ich leser finden, die mich zuvor nicht lasen? nicht mal wussten, dass es mich gibt? wo stecken die neuen nachrichten? wie diskutiere ich mit dem leser im sozialen netzwerk?
das beschäftigt sich mich schon längere zeit. hier ein versuch. da ein erster erfolg. probieren, vesuchen, vor die wand rennen. weitermachen. in einer welt, von der ich vor gut vier jahren kaum wusste, dass es sie gibt. geben wird. mal gucken, was andere da für erfahrungen gemacht haben. welche strategien entwickelt werden. nachdenken. über die jetztzeit. über die zukunft. wohin? wieviel? um genau das zu erdenken, bin ich nächste woche in augsburg. modellseminar der bundeszentrale für politische bildung. da soll es unter dem titel das netz ist lokal um diese fragen gehen. ich bin gespannt. neuigkeiten? ich werde berichten.
wer live dabei sein möchte: patricia dudeck vom bpb-team gab gerade die kanäle an, auf denen vom seminar berichtet wird. so soll es während der seminarwoche ein online-tagebuch geben auf der drehscheibe-seite. zudem gibt es die facebook-diskussionsgruppe das netz ist lokal. da kann man sich in den meinungsaustausch einschalten. und auf twitter wird unter dem hashtag #bpbmas gezwitschert. sucht euch einen kanal aus und klinkt euch in die diskussionen ein.
am regiododesk der ruhr nachrichten ist seither das cms-system auf dem zweiten bildschirm mein täglicher wegbegleiter. was war das am anfang aufregend. der erste artikel im netz. die erste linkbox. die erste fotostrecke. dann das erste video. hölle. und heute? normalität. abstimmungen, foren, dossiers, audioslideshows, interaktive karten gehören zum standard am desk. zeiten ändern sich. arbeit verdichtet sich. auch das lässt sich nicht wegdiskutieren.
und nun geht es weiter. auf twitter, auf facebook. wo kann ich meine nachrichten verkaufen? wo kann ich neue inhalte finden? wo kann ich leser finden, die mich zuvor nicht lasen? nicht mal wussten, dass es mich gibt? wo stecken die neuen nachrichten? wie diskutiere ich mit dem leser im sozialen netzwerk?
das beschäftigt sich mich schon längere zeit. hier ein versuch. da ein erster erfolg. probieren, vesuchen, vor die wand rennen. weitermachen. in einer welt, von der ich vor gut vier jahren kaum wusste, dass es sie gibt. geben wird. mal gucken, was andere da für erfahrungen gemacht haben. welche strategien entwickelt werden. nachdenken. über die jetztzeit. über die zukunft. wohin? wieviel? um genau das zu erdenken, bin ich nächste woche in augsburg. modellseminar der bundeszentrale für politische bildung. da soll es unter dem titel das netz ist lokal um diese fragen gehen. ich bin gespannt. neuigkeiten? ich werde berichten.
wer live dabei sein möchte: patricia dudeck vom bpb-team gab gerade die kanäle an, auf denen vom seminar berichtet wird. so soll es während der seminarwoche ein online-tagebuch geben auf der drehscheibe-seite. zudem gibt es die facebook-diskussionsgruppe das netz ist lokal. da kann man sich in den meinungsaustausch einschalten. und auf twitter wird unter dem hashtag #bpbmas gezwitschert. sucht euch einen kanal aus und klinkt euch in die diskussionen ein.
Donnerstag, 15. September 2011
ein universaldilettant
ich habe abi. ich habe studiert. ich habe volontiert. Ich kann vieles. Und ich kann vieles nicht. Vieles, was ich kann, hat mir niemand beigebracht. Und vieles, was man mir beigebracht hat (tschuldigung, liebe lehrer von einst), kann ich nicht. das leben hat mich aber auch gelehrt, dass man vieles nicht können muss. und dass so mancher zeitgenosse und weggefährte, der mäßig viel kann oder konnte, durchaus erfolg haben kann. nein, das ist jetzt keine anspielung auf politiker.
das wollen, die gekonnte darstellung sind oft erfolgsversprechender als das größte wissen. das kann man beklagen. das kann man beweinen. damit kann man aber auch leben. such is life. gerade in meinem job gibt es den blender immer wieder gern. den vermeintlichen könner. den macher. das ist quasi berufsimmanent. denn gerade als lokaljournalist kann man eigentlich nie genug fachwissen mitbringen, um jeder berufssituation gewachsen zu ein. im einen moment kommunalpolitik, beim nächsten termin bilanzgewinne und am abend eine bürgeranhörung in sachen schulentwicklung. so viel fachwissen kann man gar nicht aufbauen. da ist schnelle auffassungsgabe gefragt. rasches einstellen auf situationen. eine gepflegte spur allgemeinwissen vielleicht. Und ganz viel intuition. was will man hier von mir? wer will mich institutionalisieren? und was ist hier eigentlich für den leser wirklich wichtig?
gefragt ist da der universaldilettant. diesen schönen begriff entlehne ich hiermit einem meiner lieblingsautoren und seiner unvergleichlichen Romanfigur. ich meine gisbert haefs und seinen einzigartigen und einzigartig fetten balthasar matzbach. dem hängt haefs das etikett eben jenes universaldilettanten um. mit folgendem zitat: "... wurde balthasar matzbach als universaldilettant bezeichnet... das etikett ... beklebt einen, der von vielen dingen zu viel weiß, um sie ernst zu nehmen, zu wenig, um von ihnen ernst genommen zu werden, und genug, um experten zu bluffen und laien zu amüsieren ..."
wenn das nicht die perfekte beschreibung eines lokaljournalisten ist...
das wollen, die gekonnte darstellung sind oft erfolgsversprechender als das größte wissen. das kann man beklagen. das kann man beweinen. damit kann man aber auch leben. such is life. gerade in meinem job gibt es den blender immer wieder gern. den vermeintlichen könner. den macher. das ist quasi berufsimmanent. denn gerade als lokaljournalist kann man eigentlich nie genug fachwissen mitbringen, um jeder berufssituation gewachsen zu ein. im einen moment kommunalpolitik, beim nächsten termin bilanzgewinne und am abend eine bürgeranhörung in sachen schulentwicklung. so viel fachwissen kann man gar nicht aufbauen. da ist schnelle auffassungsgabe gefragt. rasches einstellen auf situationen. eine gepflegte spur allgemeinwissen vielleicht. Und ganz viel intuition. was will man hier von mir? wer will mich institutionalisieren? und was ist hier eigentlich für den leser wirklich wichtig?
gefragt ist da der universaldilettant. diesen schönen begriff entlehne ich hiermit einem meiner lieblingsautoren und seiner unvergleichlichen Romanfigur. ich meine gisbert haefs und seinen einzigartigen und einzigartig fetten balthasar matzbach. dem hängt haefs das etikett eben jenes universaldilettanten um. mit folgendem zitat: "... wurde balthasar matzbach als universaldilettant bezeichnet... das etikett ... beklebt einen, der von vielen dingen zu viel weiß, um sie ernst zu nehmen, zu wenig, um von ihnen ernst genommen zu werden, und genug, um experten zu bluffen und laien zu amüsieren ..."
wenn das nicht die perfekte beschreibung eines lokaljournalisten ist...
Abonnieren
Posts (Atom)